Laudes Hermanni Vigandi, incluti gymnasii Caroli-Fridericiani rectoris, mox rude donandi a Rüdiger Niehl metro sapphico cantatae

(Parodia Horatiani carminis 1, 32).

 

Poscitur, quocum studii per aevum

sparsimus semen, quod et hunc in annum

vivat et pluris. Age, nunc Vigandi

     facta canantur,

 

Fridrici rector Carolique prolis

qui vigil quassans venientis armos,

sive sermoni querulo parentum
    praebuit aures

 

et libros Musae veteris eiusque

semper haerentis animis iuvencae

quosque collegit calamoque adauxit

     ingeniosus.

 

O decus nostrum, regimen quod amens

cumque delirat, moderare sueto

usque collegis, tibi post labores

    fausta precamur!

 

Man fordert ihn von uns, mit dem wir fröhlich eine Epoche lang eine Saat der Gelehrsamkeit gesät haben, die für dieses Jahr leben wird und noch für einige mehr. Also los, nun seien die Taten Wiegands besungen,

 

der, während er als Schulleiter früh morgens die Arme der ankommenden KFG-Schüler schüttelte, oder wenn er den Klagen von Eltern ein Ohr lieh,

 

 

auch sämtliche Bücher der alten Muse und der ihr in ihrer geistigen Haltung immer anhängenden jüngeren Dame sammelte und scharfsinnig noch mit eigenen Werken vermehrte.

 

O unser Ruhmesblatt, gewohnt, für dein Kollegium zu mildern, was immer sich eine einfallsreiche Schulverwaltung für Schnappsideen ausdenkt, nach deinen Mühen erflehen wir alles Glück für dich!

Planctus de eiusdem viri clarissimi abdicatione regiminis a Gereon Becht-Joerdens metro eodem compositus

 

Lugeant Musae, sine fine septem

Lugeant artes, lacrimosa Pallas

mulceat maestos pueros, puellas

     atque parentes.

 

Ingemiscant et timidi magistri.

Quid fiat, quaerunt grege nunc relicto.

Nesciunt calles duce tam probato
    hoc sibi rapto.

 

Tempus at cunctas solet adlevare

Tristium curas hominumque morbos.

Imbrium nubes sequitur sereno

     Iris in alto.

 

 

Es mögen trauern die Musen, ohne Ende mögen die sieben Künste trauern, die tränenüberströmte Pallas mag die traurigen Knaben und Mädchen trösten sowie die Eltern

 

Es mögen die furchtsamen Lehrer aufseufzen. Was geschehen soll, fragen sie, nachdem die Herde jetzt verlassen ist. Sie kennen die Pfade nicht, nachdem ihnen dieser so erprobte Hirte geraubt wurde.

 

 

Aber die Zeit pflegt zu lindern alle Sorgen der Traurigen und die Krankheiten der Menschen.

Auf die Regenwolken folgt am heiteren Himmel der Regenbogen.